Eigenschaften |
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sind als ausschmückende Ergänzungen zur Anrede oder Bezeichnung stets gern gehört. Glücklicherweise trifft dies auch die Gegebenheiten "unserer Zeit". |
Zunächst bieten sich beim Umgang mit dem Publikum eher schmeichelnde Formen an. Da es aber auch ganz andere Adjektive gibt, führen Phantasie und Freude am Experiment oftmals zu sehr eigenen Ergebnissen. |
Eigenschaftsworte sind das Salz in der Suppe "mittelalterlicher" Sprache, ganz besonders, wenn sie etwas "altbacken" klingen. Sie beurteilen nicht direkt, aber sie bezeichnen sehr genau. Den Rest besorgen Tonfall, Blick und Satzmelodie. Mit diesem kleinen Stilmittel können wir nicht nur die Verhältnisse untereinander sehr leicht erkennbar machen. Die Sprache wirkt insgesamt einfach lebendiger und ist damit auch näher am historischen Original. |
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Das gilt natürlich ganz besonders, wenn wir über jemanden reden: |
die emsige Magd | | der rechtschaffene Knecht |
die dralle Amme | | der gewaltige Hühne |
die greise Muhme | | der gefüllte Pfeffersack |
das rüstige Mütterlein | | der kurzgeschorene Leibeigene |
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